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Bundesamt für Naturschutz

Vision und Ziele

Zentrale Aufgabe des Nationalen Monitoringzentrums zur Biodiversität ist es, Monitoringaktive zu vernetzen und mit ihnen gemeinsam das bundesweite Biodiversitätsmonitoring weiterzuentwickeln. Dies erfordert, Praxis und Forschung zusammenzubringen, Methoden weiterzuentwickeln sowie umfassende Informationen zum Biodiversitätsmonitoring bereitzustellen. Erfahren Sie mehr über unsere Vision, die Ziele und Handlungsfelder, um gemeinsam eine nachhaltige Zukunft für die biologische Vielfalt zu gestalten.

Die Vision des Monitoringzentrums

  • Das Monitoringzentrum ist die Informations- und Koordinierungsstelle für das nationale Biodiversitätsmonitoring in Deutschland und führt bundesweite Aktivitäten zusammen.
  • Das Monitoringzentrum vernetzt Personen, Institutionen und Informationen rund um das Thema Biodiversitätsmonitoring.
  • Das Monitoringzentrum ist richtungsweisend für die Weiterentwicklung des nationalen Biodiversitätsmonitorings. Es fördert datenbasierte Entscheidungen zum Erhalt der Biodiversität.

Ziele und Handlungsfelder

In vier übergeordneten Handlungsfeldern sind die konkreten Ziele des Monitoringzentrums folgend auf einen Blick formuliert.

1. Zusammenarbeit und Wissenstransfer fördern

Das Monitoringzentrums agiert als Vernetzungs- und Vermittlungsstelle. Es unterstützt den Austausch von Informationen und die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten des Monitorings. Hierfür werden geeignete Werkzeuge und Formate künftig über ein digitales Informations- und Vernetzungsportal angeboten.

  • Beteiligte aus Bund, Ländern, Wissenschaft und Forschung, Fachgesellschaften, Verbänden und dem Ehrenamt, die sich mit dem Thema Biodiversitätsmonitoring befassen, vernetzen und unterstützen
  • den Wissenstransfer und Dialog zwischen den Beteiligten aus Wissenschaft und Praxis aber auch anderen Engagierten auf nationaler Ebene fördern, um das Monitoring weiterzuentwickeln
  • das Forum „Anwendung und Forschung im Dialog“ etablieren, um übergreifend aktuelle Fragen zum Biodiversitätsmonitoring zu diskutieren und Wissen zwischen Praxis und Forschung auszutauschen
  • die Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen und Förderorganisationen intensivieren, um die Monitoringforschung zu unterstützen
  • Vernetzung der Universitäten, Museen, Sammlungen, Forschungseinrichtungen, Behörden und der Monitoringpraxis verbessern

  • Austausch auf europäischer und internationaler Ebene erleichtern und fachlich begleiten
  • Mitarbeit in europäischen und internationalen Gremien
  • über europäische und internationale Monitoringaktivitäten berichten

  • universitäre und außeruniversitäre Ausbildung, die Arbeit naturkundlicher Museen sowie die Qualifizierung des Ehrenamtes im Monitoringbereich unterstützen
  • Zugang zu Bestimmungsmaterialien, Referenzlisten, Fachliteratur und weitere Materialen über die Informations- und Vernetzungsplattform erleichtern
  • Fachwissen über Arten, Lebensräume und ökologische Funktionen als Grundlage für Forschungsarbeiten und praktische Aktivitäten im Monitoring zusammenführen und bereitstellen

Durch gezielte Projektförderung konzeptioneller Entwicklungen von frageorientierten Monitoringansätzen soll das bundesweite Biodiversitätsmonitoring weiterentwickelt und durch Ko-Finanzierung erster Monitoringmodule dauerhaft gesichert werden.

2. Ausbau des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings

Durch die intensive Kooperation der Beteiligten wird das übergreifende Biodiversitätsmonitoring weiterentwickelt und für zukünftige Herausforderungen aufgestellt. Bei der Erarbeitung des Gesamtkonzept werden folgende Ziele und Anforderungen berücksichtigt:

  • auf bestehenden bundesweiten Monitoringprogrammen aufbauen
  • vorhandene Lücken identifizieren und schließen
  • Anforderungen der europäischen und internationalen Biodiversitätsberichterstattung berücksichtigen

  • bundesweite Monitoringprogramme systematisch aufeinander abstimmen
  • Synergien nutzen, um ein modular aufgebautes und effizientes bundesweites Biodiversitätsmonitoring zu schaffen

  • die Umsetzung weiterer bundesweiter Monitoringprogramme in die Praxis durch enge Zusammenarbeit von Bundesländern, Fachverbänden und dem Ehrenamt befördern
  • die Erfassung der Biodiversität und der sie beeinflussenden Umweltfaktoren in terrestrischen, limnischen und marinen Lebensräumen durch Monitoringprogramme und weitere Instrumente langfristig ermöglichen

3. Bereitstellung von Daten und Informationen

Das Monitoringzentrum unterstützt und befördert den Prozess, den Zugang zu vorhandenen Daten und Informationen zur biologischen Vielfalt in Deutschland sowie zu relevanten Einfluss- bzw. Umweltfaktoren zu verbessern.

  • Daten und Informationen zum Biodiversitätsmonitoring zusammenführen
  • Datenhaltung und -management weiterentwickeln
  • Datensicherheit und -qualitätssicherung unterstützen
  • fundierte wissenschaftliche Analysen zu Ursachen von Biodiversitätsveränderungen erleichtern und verbessern
  • Aufbereitung von Daten erleichtern, um die Erarbeitung von Handlungsoptionen zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Biodiversität zu ermöglichen
  • vorhandene Biodiversitäts- und Treiberdaten besser zugänglich machen, aufbereiten und für übergeordnete Auswertungen zur Verfügung zu stellen (bei dezentraler Datenhaltung)

  • allen Interessierten zentral umfassende und aktuelle Informationen zum Biodiversitätsmonitoring über ein Informations- und Vernetzungsportal bereitstellen
  • Übersichten zu aktuellen Programmen und Projekten sowie deren Ansprechpersonen, die verschiedenen Akteursgruppen, Berichte und Auswertungen bereitstellen
  • Zugang zu vorhandenen Fachinformationen, wie beispielsweise Methodenbeschreibungen, Kartieranleitungen und Erfassungsstandards, sowie relevante wissenschaftliche Veröffentlichungen erleichtern

4. Weiterentwicklung von Erfassungs- und Auswertungsmethoden

In Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Praxis wird die (Weiter)Entwicklung von Erfassungs- und Auswertungsmethoden unterstützt.

  • Bedarf an Methodenstandards und Definitionen ermitteln
  • Entwicklung von Methodenstandards und Definitionen unterstützen

  • Informationen zu Erfassungs- und Auswertungsmethoden bereitstellen, damit sie im Biodiversitätsmonitoring, in der Praxis und Wissenschaft Anwendung finden
  • Aktive zur Entwicklung und Anwendung von Erfassungs- und Auswertungsmethoden zusammenbringen

Maßnahmen

Um die Ziele langfristig zu erreichen, werden in den ersten Jahren der Aufbauphase folgende konkrete Maßnahmen durchgeführt:

  • Die Zentrale zur Koordination und Organisation des Monitoringzentrums wurde eingerichtet.

  • Die Gremienarbeit des Monitoringzentrums wurde aufgebaut, koordiniert und wird fortlaufend unterstützt.

  • Das Gesamtkonzept zum bundesweiten Biodiversitätsmonitoring wird gemeinsam mit den Gremien erarbeitet.

  • Der Webauftritt wird kontinuierlich mit Fachinformationen ausgebaut.

  • Eine digitale Informations- und Vernetzungsplattform wird gemeinsam mit den Gremien unter Beteiligung der Monitoringgemeinschaft konzeptioniert.

  • Das Forum „Anwendung und Forschung im Dialog“ und weitere Veranstaltungsformate werden etabliert und regelmäßig durchgeführt.

  • Die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Gremien und Organisationen wird kontinuierlich ausgebaut.

Wofür das Monitoringzentrum nicht zuständig ist

  • Monitoringprogramme praktisch umsetzen
  • eigene Datenerhebung und -haltung
  • Daten aus- und bewerten
  • Politikberatung betreiben

Grobkonzept als Basis

Das Grobkonzept setzt den Handlungsrahmen für die Ziele und Aufgaben des Monitoringzentrums.

Ziel- und Handlungsrahmen: Grobkonzept Monitoringzentrum

Das Bundeskabinett verabschiedete das Konzept am 27.01.2021.

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