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Bundesamt für Naturschutz

Förderung

Mit dem Förderaufruf „Zukunftsfähiges Biodiversitätsmonitoring“ unterstützt das Monitoringzentrum in den kommenden Jahren ausgewählte Vorhaben. Im Fokus stehen Projekte, die das bundesweite Biodiversitätsmonitoring voranbringen – mit neuen Methoden, digitalen Werkzeugen und mehr Beteiligung von Bevölkerung und Ehrenamt. Hier finden Sie Hintergründe, fachliche Schwerpunkte, das Förderverfahren und alle Antragsunterlagen.

weiterführender Inhalt

Aufruf zur Einreichung von Projektideen

Reichen Sie bis zum 12.10.2025 Ihre Projektideen für den Förderaufruf "Zukunftsfähiges Biodiversitätsmonitoring" ein.

Anlass und Ziele

Das Monitoringzentrum entwickelt gemeinsam mit Behörden, Fachverbänden und weiteren Akteuren die Strukturen für ein zukunftsfähiges Biodiversitätsmonitoring. Um aktuelle Entwicklungsbedarfe zu decken, startet das Monitoringzentrum dafür einen Förderaufruf. Bis 2028 stehen jährlich bis zu 2,5 Millionen Euro bereit.

Durch die gezielte Förderung von qualifizierten Projekten werden die organisatorischen und materiellen Grundlagen des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings weiterentwickelt. Die Projekte tragen darüber hinaus dazu bei, das ehrenamtliche Engagement zu stärken. 

Förderschwerpunkte

Die grundlegende inhaltliche Ausrichtung der gesuchten Projekte ist im Folgenden zusammengefasst. Detaillierte Informationen finden Sie im Dokument „Erläuterungen zu den Förderkriterien“. 

Förderschwerpunkte auf einen Blick

Die drei thematischen Schwerpunkte für die Förderprojekte sind:

Dieser Förderschwerpunkt zielt darauf ab, neue oder weiterentwickelte Technologien und Methoden zu operationalisieren, das heißt in bestehende Monitoringprozesse zu integrieren und schließlich zu etablieren. Innovative Technologien und Methoden spielen für die Weiterentwicklung des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings eine wichtige Rolle. Ihre erfolgreiche Integration in bestehende Monitoringprozesse trägt zur Erhöhung von Effizienz, Genauigkeit, Objektivität und Skalierbarkeit bei. Dies erfordert unter anderem die Entwicklung von Standards und Richtlinien, eine enge inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit sowie den gezielten Aufbau von personellen, fachlichen und technischen Kapazitäten.
Gefördert werden Projekte, in denen innovative Technologien und Methoden für das bundesweite Biodiversitätsmonitoring in diesem Sinne angewendet werden. 

Dieser Förderschwerpunkt richtet sich an Projekte, die das Engagement von Ehrenamtlichen und Citizen Scientists im Bereich des Biodiversitätsmonitorings stärken und langfristig in nationale Monitoringaktivitäten integrieren. Gefördert werden insbesondere Vorhaben mit bundesweiter Relevanz, die thematische beziehungsweise räumliche Lücken/Fragestellungen im bestehenden Monitoring adressieren, oder eine repräsentative Abdeckung von einzelnen oder mehreren Lebensräumen bieten. Besondere Bedeutung kommt der Förderung von Freiwilligen und dem langfristigen Kapazitätsaufbau zu. Die gute Qualität der gesammelten Daten soll durch geeignete Maßnahmen wie Schulungen und Bestimmungshilfen gewährleistet werden. Die Projekte sollen ein Netzwerk von Fachleuten und Organisationen aufbauen und langfristige Perspektiven wie Nachhaltigkeit und Interoperabilität berücksichtigen. Eine wichtige Rolle spielt die Öffentlichkeitsarbeit, die dazu beiträgt, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken. Der Fokus des Förderschwerpunktes liegt auf der Professionalisierung, Anerkennung und Langfristigkeit der Integration von Ehrenamt und Citizen Science im Biodiversitätsmonitoring.

Ziel dieses Förderschwerpunkts ist die Verbesserung der strukturierten, interoperablen und nachhaltigen Nutzung von Biodiversitätsdaten in Deutschland. Gefördert werden Projekte, die bestehende Lösungen/Technologien sinnvoll integrieren und weiterentwickeln sowie standardisierte, idealerweise maschinenlesbare Metadatenmodelle und einheitliche Datenstrukturen anwenden oder etablieren. Ein zentrales Anliegen ist die Optimierung des Datenaustauschs zwischen relevanten Beteiligten und Verwaltungsebenen - sowohl horizontal zwischen den Beteiligten (transdisziplinär) als auch vertikal zwischen Bund, Ländern und weiteren Verwaltungseinheiten. Dabei sollen auch rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen beleuchtet und praxistaugliche Lösungen zur Datenfreigabe und Governance erarbeitet beziehungsweise illustriert werden. Zusätzlich werden Ansätze zur langfristigen Implementierung und Verstetigung von Dateninfrastrukturen unterstützt. 
Im Kontext der langfristigen Entwicklung von Monitoringprogrammen kann auch die Mobilisierung historischer oder archivierter Biodiversitätsdaten gefördert werden. Im Vordergrund steht dabei nicht allein die allgemeine Mobilisierung solcher Daten, sondern die gezielte Identifikation von Taxongruppen oder Datentypen, für die eine wissenschaftlich fundierte und methodisch anschlussfähige Integration in bestehende Monitoring- und Bewertungssysteme möglich erscheint.
Gefördert werden Projekte, die dazu beitragen, die Qualität, Vergleichbarkeit und Nutzbarkeit von Biodiversitätsdaten gezielt zu erhöhen. Dadurch soll eine belastbare Grundlage für die Koordination, Bewertung und Steuerung von Monitoringaktivitäten sowie den Datenaustausch zwischen Akteur*innen in Deutschland geschaffen werden.

Verfahren

Das Antragsverfahren ist zweistufig. Zunächst reichen Interessierte eine Projektskizze innerhalb der festgelegten Frist von 8 Wochen bis 12.10.2025 ein. Nach fachlicher Begutachtung und Bewertung erfolgt eine Auswahl entsprechend der Förderkriterien. Ausgewählte Vorhaben werden anschließend zur Einreichung eines förmlichen Förderantrags aufgefordert.

Förderleitlinien

Im Leitlinienpapier zum Förderaufruf "Zukunftsfähiges Biodiversitätsmonitoring" sind die zentralen Ziele, die rechtliche und finanziellen Grundlagen sowie die Rahmenbedingungen dargelegt.

Antragsverfahren

Das Antragsverfahren im Überblick:

In der ersten Verfahrensstufe sind zunächst Projektskizzen in elektronischer Form per Mail an das Monitoringzentrum einzureichen. Dafür stellen wir Ihnen unten ein Formular mit einer Mustergliederung zu Verfügung, sowie einen Musterfinanzierungsplan. Beide Vorlagen sind verbindlich zu verwenden.  

Nach Ablauf der Einreichungsfrist werden die eingegangenen Projektskizzen von der Zentrale des Monitoringzentrums gemeinsam mit BfN auf ihre grundsätzliche Förderfähigkeit geprüft.

Die anschließende fachliche Bewertung erfolgt auf der Basis von allgemeinen Förderkriterien sowie spezifischen Kriterien für jeden Förderschwerpunkt. Diese Förderkriterien werden in einem gesonderten Dokument erläutert. Diese „Erläuterungen zu den Förderkriterien“ dienen den Antragstellenden als Orientierungshilfe für die inhaltliche Ausrichtung der Vorhaben und geben Hinweise, die bei der Projektkonzeption berücksichtigt werden sollten. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die eingereichten Projektskizzen eine aussagekräftige Grundlage für die Begutachtung und Auswahl bieten. Gleichzeitig soll dieses Dokument Transparenz zu den Kriterien schaffen, die eine vergleichbare Bewertung aller Anträge ermöglichen. 

Auf Basis der Bewertung aller eingereichten Projektskizzen trifft das Monitoringzentrum die Auswahl der zu fördernden Vorhaben. Die ausgewählten Projekte werden anschließend zur Einreichung eines formalen Förderantrags aufgefordert.

In dieser zweiten Verfahrensstufe werden die Verfasserinnen und Verfasser der positiv bewerteten Projektskizzen aufgefordert, einen förmlichen Förderantrag einschließlich Vorhabenbeschreibung und Formantrag über das Portal profi-online einzureichen. Bei Verbundvorhaben ist eine gemeinsame Vorhabenbeschreibung vorzulegen. Die Förderanträge sind aufeinander abzustimmen.

Kontakt

Nationales Monitoringzentrum zur Biodiversität
0341 30977-222
Alte Messe 6, 04103 Leipzig

Startsignal für erste Projekte

Die ersten vier Leuchtturmprojekte des Monitoringzentrums sind 2025 gestartet. Gefördert werden Vorhaben mit Vorbildcharakter – darunter der zweite Atlas deutscher Brutvogelarten (ADEBAR 2), der Ausbau des Tagfalter-Monitorings (FAMos), die Weiterentwicklung von Flora Incognita (FloraIncognitaMoni) und das Monitoring kleiner Fließgewässer (FLOW). Diese Projekte vereinen beispielhaft wissenschaftliches, behördliches und ehrenamtliches Engagement. Ihr gemeinsames Anliegen: belastbare Datengrundlagen schaffen und das gesellschaftliche Bewusstsein für Biodiversität stärken.

Die Förderung durch das Monitoringzentrum ermöglicht die Erweiterung technischer Infrastrukturen, die Digitalisierung und das Schließen bestehender Datenlücken. Ziel ist es, neue Impulse für das bundesweite Biodiversitätsmonitoring zu setzen und die Citizen-Science-Community weiter zu stärken. Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie im Untermenu dieser Webseite.

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