Vortragsreihe des Monitoringzentrums - Nationales Biodiversitätsmonitoring im Wald (NaBioWald) vor dem Hintergrund bisheriger Walderhebungen (BWI, BZE, Level II)
Vortragender: Prof Dr. Andreas Bolte (Institutsleiter Thünen-Institut für Waldökosysteme und als Repräsentant der Steuerungsgruppe NaBioWald)
Die Erhaltung und Entwicklung der biologischen Vielfalt ist von hohem gesellschaftlichem Interesse, dabei spielen Wälder und ihre Bewirtschaftung eine wichtige Rolle. Bereits bestehende Monitoringprogramme wie die Bundeswaldinventur (BWI), die Bodenzustandserhebung (BZE), das Intensive Forstliche Umweltmonitoring (ForUm Level II) und weitere naturschutzfachliche Erhebungen liefern wertvolle Beiträge, reichen für ein umfassendes Waldbiodiversitäts-Monitoring auf nationaler Ebene aber nicht aus.
Ein kürzlich vorgelegtes Konzept eines Nationalen Biodiversitätsmonitorings im Wald (NaBioWald) schlägt daher ein integratives Monitoring vor, das sich aus bestehenden und geplanten nationalen Erhebungen im Wald und zusätzlichen ergänzenden Erfassungen zusammensetzt. Diese werden so kombiniert, dass ein deutschlandweites, repräsentatives Lebensraum-Monitoring zum Status und der Entwicklung der Waldbiodiversität (sechs Artengruppen plus innerartliche Variation, Strukturvielfalt) sowie darüber hinaus ein Gradienten-Monitoring zum Einfluss der Waldbewirtschaftung und anderen Einflussgrößen auf die Biodiversität entstehen. Die Ergebnisse können insbesondere dazu genutzt werden, Waldmanagement-Konzepte weiter zu entwickeln, um die Bewirtschaftung und Biodiversitätserhaltung besser in Einklang zu bringen und Zielkonflikte aufzulösen. Zusätzlich leistet NaBioWald einen essentiellen Beitrag zur nationalen Indikaktorik der Biodiversität. Der Vortrag zeigt die Bedeutung bisheriger Walderhebungen für NaBioWald auf und Anknüpfungspunkte für deren Kombination und Ergänzung mit bestehenden und zukünftigen naturschutzfachlichen Monitoringprogrammen wie z.B. dem Insekten- und Ökosystemmonitoring (ÖSM).