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Bundesamt für Naturschutz

1. Kooperationswerkstatt „Bundesweites Biodiversitätsmonitoring“

Fachtagung
Thema: Kooperation, Datenmanagement und Informationstransfer zum Portal des Monitoringzentrums gemeinsam gestalten
Datum, Uhrzeit
15.05.2025 (Do.) 09:00 Uhr
 
15.05.2025 (Do.) 18:00 Uhr
Veranstaltungsort
Mediencampus Villa Ida, Leipzig
Veranstalter*in
Nationales Monitoringzentrum zur Biodiversität
Leitung
Dr. Tina Astor (Nationales Monitoringzentrum zur Biodiversität)
Zielgruppe
Verantwortliche der bundesweiten Monitoringprogramme insbesondere mit Fokus auf Koordination und Datenmanagement (Teilnahme auf Einladung)
Veranstaltungssprache
Deutsch

Die Kooperationswerkstatt schafft einen Rahmen, um zentrale Themen und Prozesse zu diskutieren und gemeinsame Arbeitsweisen zu entwickeln. Wir möchten gemeinsam mit den Teilnehmenden Lösungen erarbeiten, um langfristig die Umsetzung der Ziele des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings zu unterstützen. 

World Café Station
In den World Café Stationen der Kooperationswerkstatt wurde intensiv an Fragen des Biodiversitätsmonitorings gearbeitet.

Kooperation als Triebfeder für ein starkes Monitoring

Ziel der Veranstaltung war es, den Grundstein für einen kontinuierlichen fachlichen Austausch und die konkrete Zusammenarbeit zu legen, um damit langfristig den Zielen des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings gerecht zu werden. Zusammen mit der Monitoringgemeinschaft wollen wir effiziente und lösungsorientierte Arbeits- und Austauschprozesse etablieren. Das übergeordnete Motto: Kooperation als Triebfeder für ein starkes Biodiversitätsmonitoring.

Der Fokus der ersten Kooperationswerkstatt lag auf den Themenkomplexen Datenmanagement und Informationstransfer. Dies geschieht vor allem mit Blick auf die Entwicklung des Portals des Monitoringzentrums für die Monitoringgemeinschaft. Im Bereich Datenmanagement steht zunächst im Vordergrund, die bestehenden Strukturen und Arbeitsweisen der verschiedenen Monitoringprogramme besser zu erfassen und zu verstehen. Darüber hinaus soll ein Konzept zur Bestandsaufnahme von Datenflüssen, Datenverfügbarkeit und Datenmanagementpraxis vorgestellt, prioritäre Aufgaben identifiziert und Konsensformate für die gemeinsame Bearbeitung dieser Themen entwickelt werden. Im Bereich Informationstransfer steht im Mittelpunkt, wie der Wissensschatz der Monitoringprogramme zukünftig über das Portal des Monitoringzentrums gebündelt und zentral bereitgestellt werden kann. Ein konkretes Beispiel ist die Weiterentwicklung filterbarer Programmsteckbriefe und die Etablierung eines effizienten Informationstransfers. Die Darstellung aggregierter Monitoringdaten im zukünftigen Portal als Showcases bildet den zweiten Schwerpunkt. Das Ziel ist eine Sammlung geeigneter Showcases sowie die Festlegung jeweiliger Verantwortlichkeiten und Ansprechpersonen für die Umsetzung.

Langfristig möchten wir mit der Monitoringgemeinschaft daran arbeiten, aussagekräftige Erkenntnisse zum Zustand und Trend der Biodiversität in Deutschland zentral bereitzustellen. Damit schaffen wir eine entscheidende Basis, um die Ursachen und Folgen des Biodiversitätswandels besser zu verstehen und die Wirksamkeit von Strategien und Maßnahmen verlässlich einschätzen zu können. Das gelingt nur im gemeinsamen Schulterschluss, denn die bundesweiten Monitoringprogramme mit ihrem Erfahrungs- und Datenschatz bilden das Herzstück für diese Aufgabe.

Monitoring-Café Stationen

Entlang von vier Stationen eines Monitoring-Cafés (Workshopmethode World-Café) besprachen wir mit den Verantwortlichen der bundesweiten Monitoringprogramme die nächsten Schritte im Bereich Datenmanagement und Informationstransfer zum Portal und entwickelten gemeinsame Arbeitsmodi. 

Kurzbeschreibung der Stationen: 
 

Moderation: Helen Kollai und Kristin Stolberg

Erste Station „Bestandsaufnahme Datenflüsse und Datenmanagement“: An dieser Station beschäftigten wir uns mit der Erfassung von Datenflüssen & des Datenmanagements. Im Fokus standen dabei bundesweit erhobene Biodiversitätsdaten aus dem terrestrischen, limnischen und marinen Monitoring und wie diese Daten entlang der gesamten Prozesskette – von der Erhebung bis zum fertigen Produkt – fließen und verwaltet werden. Hierzu konnte ein breites Meinungsbild aus der sehr komplexen und heterogenen Monitoringlandschaft eingeholt werden. Die zahlreichen konstruktiven Anmerkungen und Vorschläge zur Ergänzung und Anpassung des Vorgehens werden in weitere Arbeiten des Monitoringzentrums eingebunden, um den Prozess möglichst effizient und ressourcenschonend sowie nutzungsorientiert zu gestalten.

Moderation: Dr. David Eichenberg und Dr. Tina Astor

Zweite Station „Datenmanagement für das Monitoring – Aufgaben und Priorisierung“: An dieser Station wurde eine Priorisierung des Aufgabenspektrums im Bereich Datenmanagement aus Sicht der Monitoringprogramme erarbeitet. Wir diskutierten zudem mögliche Arbeitsprozesse zur Konsensfindung. Es wurden zwei Themen identifiziert, bei denen es konkrete Ansätze zur weiteren Bearbeitung und Vorschläge zu Austauschformaten sowie zu beteiligender Akteure gab: (1) ein minimales Set an Metadaten zur strukturierten, maschinenlesbaren Beschreibung von Monitoringprogrammen und (2) gemeinsam Transparenz über Verwendung taxonomischer Referenzlisten schaffen (Black Box im Datenhaltungssystem auflösen, Dokumentation verbessern, Mapping verschiedener Listen angehen). Des Weiteren solle das Monitoringzentrum eher eine umfassende Übersicht schaffen oder eine Beratungsfunktion einnehmen.

Moderation: Diana Pfeiffer und Theresa Warnk

Dritte Station „Portal als Wegweiser für bundesweite Monitoringprogramme – Steckbriefe der Monitoringprogramme“: In der umfassenden Bedarfsanalyse für die Portalentwicklung des Monitoringzentrums wurde ein deutlicher Bedarf nach einem Überblick über bundesweite Monitoringprogramme und deren Daten ermittelt. In dieser Station erarbeiteten wir gemeinsam die nächsten Schritte und Inhalte für die Darstellung der Informationen zu den bundesweiten Monitoringprogrammen in Form von Steckbriefen. Als nächster Schritt wird die Umfrage an die Verantwortlichen der Monitoringprogramme überarbeitet und angepasst. Dabei wird das Feedback zur Struktur und den Inhalten der Steckbriefe berücksichtigt – von der Spezifizierung der Module bis hin zur Ergänzung von Informationen zu Methoden und Beobachtungsobjekten. Ziel ist es, den Informationstransfer zwischen den Akteurinnen der Monitoringprogramme und dem Monitoringzentrum zu optimieren und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Aufwand und Wirkung zu erreichen – dabei bleibt die Mitarbeit der Akteur*innen unverzichtbar. 

Moderation: Astrid Bräuer und Dr. Roland Krämer

Vierte Station „Showcases – Darstellung aggregierter Monitoringdaten im Portal“: Diese Station fokussierte sich auf die geplante Bereitstellung repräsentativer Datenprodukte in der Basisversion des Portals als sogenannte Showcases. Es wurden drei Showcase-Ideen vorgestellt, die sich aus Aufgaben und Kooperationen des Monitoringzentrums mit externen Akteuren ergeben. Im Workshop wurden Bedarfe der Teilnehmenden diskutiert und einige neue Themenvorschläge für Showcases benannt. Auch die Form einer dynamischen Darstellung von Ergebnissen wurde thematisiert. In dem Kontext wurden ausgesuchte Data Stories vorgestellt, wobei klargestellt wurde, dass die Inhalte und die Zielgruppe des Datenproduktes für die Wahl der jeweiligen Darstellungsformen maßgeblich sind. Showcases sind ein geeigneter Baustein, um erste Datenprodukte als Piloten auf dem Portal bereitzustellen. Diese Piloten wird das Monitoringzentrum sukzessive ausbauen, um umfassende, bundesweite und lebensraumübergreifende Produkte im Portal bereitzustellen.

Ausblick

Die erste Kooperationswerkstatt war ein wichtiger Auftakt, um gemeinsam die Grundlage für tragfähige Arbeitsprozesse, Konsensformate und klare Zuständigkeiten zu schaffen. Diesen Weg wollen wir mit den Akteur*innen gemeinsam weitergehen – im Sinne einer starken und zukunftsfähigen Monitoringgemeinschaft.

Unser gemeinsames Ziel ist es, durch Kooperation die Effektivität, Relevanz und Wirkung des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings nachhaltig zu steigern. Ein zentraler Schritt war, sich auf gemeinsame Prinzipien der Zusammenarbeit zu verständigen: Transparenz, offener Austausch, Wertschätzung und effiziente Ressourcennutzung. Diese sollen uns als Grundsätze für künftige Kooperationsformate dienen. 

Hintergrund

Die Kooperationswerkstatt schafft einen dauerhaften Rahmen, um zentrale Themen und Prozesse zu diskutieren und gemeinsame Arbeitsweisen zu entwickeln. Wir möchten gemeinsam mit der Monitoringgemeinschaft Lösungen erarbeiten, um langfristig die Umsetzung der Ziele des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings zu unterstützen. 

Das Nationale Monitoringzentrum zur Biodiversität wurde von der Bundesregierung mit der ressortübergreifenden Weiterentwicklung des bundesweiten, lebensraumübergreifenden Biodiversitätsmonitorings beauftragt. Ziel ist es, gemeinsam mit der Monitoringgemeinschaft bestehende Programme weiterzuentwickeln, Erfassungs- und Auswertungsmethoden zu optimieren sowie Daten und Informationen zentral und nachhaltig bereitzustellen. Die Zusammenarbeit und der Wissenstransfer innerhalb der Monitoringgemeinschaft stehen dabei im Mittelpunkt.

Programm

Stand: 14.05.2025, Änderungen sind vorbehalten

ZeitProgrammpunkt
ab 9:00 Ankommen und Registrierung
10:00 - 10:15 Begrüßung und Eröffnung der Kooperationswerkstatt (Michael Pütsch, stellvertretende Leitung des Monitoringzentrums)
10:15 - 11:15

Gemeinsam das Monitoring voranbringen: Vorstellung der Ziele und Erwartungen der Kooperationswerkstatt (Kooperation – Datenmanagement – Informationstransfer)
Moderation: Michael Pütsch, stellvertretende Leitung des Monitoringzentrums

Impulse aus dem Monitoringzentrum:  
*Weiterentwicklung des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings (Dr. Martin Ludwig)
*Überblick über die bundesweiten Monitoringprogramme (Dr. David Eichenberg)
*Datenflüsse sichtbar machen, Daten bündeln und integrieren - Ein Werkstattblick (Helen Kollai)
*portal.monitoringzentrum.de: Ein Ort für Vielfalt: Wissen vernetzen, Biodiversität bewahren (Dr. Tina Astor)

11:15 - 11:45 Kennenlernen: Wer macht was in den Monitoringprogrammen?
11:45 - 12:45Mittagspause
12:45 - 14:45Monitoring-Café – Kooperation – Datenmanagement – Informationstransfer
"Daten und Informationen zusammenführen"
(World Café mit Wechsel durch 2 Stationen)
14:45 - 15:15Kaffeepause
15:15 - 17:00Monitoring-Café – Kooperation – Datenmanagement – Informationstransfer
"Daten und Informationen zusammenführen"
(Fortsetzung, weitere 2 Stationen)
17:00 - 17:30Kaffeepause
17:30 - 18:00Zusammenfassung und Ausblick: 
(Moderation: Michael Pütsch, stellvertretende Leitung des Monitoringzentrums)
Kernbotschaften aus dem Monitoring-Café (Moderation der Stationen)
Vorstellung der Kernbotschaften mittels Graphic Recordings 
Ausblick (Moderation)
Ab 18:30Gemeinsames Abendessen im La Che 
(vietnamesiches & japanisches Restaurant, Gohliser Str. 25, Leipzig)
(Selbstzahlung)
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